Was ich über Kryptowährungen denke

Was ich über Kryptowährungen denke

Meine eigene Reise an der Börse startete in den 1980er-Jahren. Als Wirtschaftsingenieur hat mich die Finanzwelt von Anfang an begeistert. Vor gut 40 Jahren kam ich dann das erste Mal mit Aktien in Berührung und war sofort fasziniert. Ich wollte unbedingt herausfinden, was ein erfolgreiches Wertpapier von einem erfolglosen unterscheidet und vor allem, wie man es als Anleger schafft, die Spreu vom Weizen zu trennen.

So kam es dazu, dass ich seinerzeit mein Trendfolgesystem entwickelte. Vom Bitcoin und anderen Kryptowährungen war damals natürlich noch nicht die Rede. Wer weiß – hätte es damals schon Kryptos gegeben, hätten vielleicht auch die mein Interesse geweckt. Denn ich kann durchaus von mir behaupten, ein wissbegieriger Mensch zu sein. Schon als junger Mann, der ich damals noch war, war ich Neuem gegenüber grundsätzlich aufgeschlossen und bin es bis heute. Hinzu kommt: Früh, nämlich unmittelbar nach dem Studium, habe ich für mich beschlossen, dass ich finanziell unabhängig leben möchte. Und wenn man denjenigen Glauben schenkt, die auf Bitcoin, Ethereum und Co. setzen, sind Kryptowährungen dafür das Mittel der Wahl.   

Nicht nur die Börsenlegende Warren Buffett wird von den Medien regelmäßig um eine Einschätzung des Krypto-Marktes gebeten. Auch ich werde von meinen Leserinnen und Lesern häufig gefragt, wie ich zu Kryptowährungen stehe. Dieser interessanten Frage möchte ich diesen Beitrag widmen.

Faszination Krypto

Auf viele Menschen üben Kryptos eine große Faszination aus (Foto: unsplash)

Kryptogeld ist zwar schon seit einigen Jahren ein Thema, insbesondere seit der Veröffentlichung des Bitcoins als erste dezentralisierte Kryptowährung im Jahr 2009. Seitdem können Händler Kryptowährungen direkt kaufen und verkaufen. Doch so richtig Fahrt aufgenommen hat der Kryptomarkt erst in 2021, dem Jahr, in dem der Bitcoin ein Allzeithoch erreichte. Mittlerweile gibt es natürlich längst nicht mehr nur den Bitcoin. Im Juni 2023 wurden laut investing.com weltweit insgesamt 10.049 unterschiedliche Kryptowährungen gezählt.

Man könnte auch sagen, dass Kryptos inzwischen im Mainstream angekommen sind. Denn es ist mittlerweile selbst für Einsteiger relativ einfach, Kryptos zu kaufen – entsprechende Trading-Plattformen machen es möglich. Aktuelle Statistiken zum Krypto-Markt besagen, dass bis Ende Juni 2023 weltweit bereits rund 858 Millionen Bitcoin-Transaktionen durchgeführt wurden.

Kryptos fast so beliebt wie Aktien

13 Prozent der hier Befragten besitzen Kryptowährungen. (Quelle: statista)

Dem Großteil der deutschen Bevölkerung sind Kryptowährungen inzwischen bekannt und rund ein Drittel kann sich auch vorstellen, in Zukunft Kryptowährungen zu kaufen, so eine Statista-Umfrage zur Kaufabsicht von Kryptowährungen aus diesem Frühjahr.

Bei derselben Umfrage gaben 13 Prozent der Befragten an, im Jahr 2022 bereits Kryptowährungen besessen zu haben (siehe Grafik). Eine andere Umfrage von Statista aus diesem Jahr ergab, dass sechs Prozent der deutschen Bevölkerung den Kauf von Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum in nächster Zeit fest einplanen. Aktuell ist der Hype um diese Kryptowährungen wegen deren Preisentwicklung wieder besonders groß. 

Vor allem junge Erwachsene können sich für Kryptos begeistern. Laut dem Cryptocurrency Adoption Index von Finder ist fast die Hälfte der weltweiten Kryptowährungsbesitzer in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen zu finden. Dennoch werden vor allem die älteren und erfahrenen Männer – so wie Warren Buffett und ich – regelmäßig nach ihrer Meinung zu Kryptowährungen befragt.

Regelmäßig werde auch ich gefragt, was von Krypto zu halten ist (Foto: unsplash)

Erst kürzlich erreichte mich wieder eine E-Mail einer Leserin, die ich (natürlich mit ihrem Einverständnis) hier im Blog gerne mit Ihnen teilen möchte (die genannten Produkte habe ich zum besseren Verständnis verlinkt). 

Ein Erfahrungsbericht einer Leserin

Folgendes schrieb mir die Dame:

Lieber Herr Proffe,

schon seit Jahren bin ich großer Fan Ihrer Trendfolgestrategie und Ihrer Börsendienste. Mit Proffes Trend Depot bin ich seinerzeit eingestiegen und konnte damit satte Gewinne einstreichen. Und auch bei Ihren Optionsschein-Paketen bin ich regelmäßig gerne mit dabei. Inzwischen bin ich im Rentenalter und die Börse ist mein großes Hobby.

Meine Begeisterung für die Finanzmärkte teilen auch meine drei Kinder. Mein jüngster Sohn allerdings geht leider etwas andere Wege als ich. Er ist Anfang 30 und hält Kryptowährungen für wesentlich spannender als langweilige Aktien. Regelmäßig hält er mir Vorträge, dass sich mit dem Bitcoin viel schneller hohe Renditen erzielen lassen. Ich habe ihn schon häufiger vor den Risiken dieser hochspekulativen Anlageform gewarnt, leider ohne Erfolg. Kürzlich „beichtete“ er mir, dass er sich bei seiner Bank einen Kredit über 20 Tsd. Euro aufgenommen hat, um davon Bitcoins zu kaufen. Und was soll ich sagen: Er ist Betrügern aufgesessen und das Geld war futsch.

Meine Bitte nun an Sie: Vielleicht können Sie als Experte mal ein paar Tipps für Ihre Leser zusammenstellen, worauf man achten sollte, wenn man nicht nur in Aktien, sondern auch in Kryptos investieren möchte? Ich glaube, das würde vielen Lesern sehr helfen.“ 

Herzliche Grüße

Sabine S. (Name geändert)  

Was ist dran an dem Hype?

Ich halte es in Sachen Kryptos wie Warren Buffett (Foto: Wikipedia)

Mit den gewünschten Tipps zum Thema Kryptos kann ich leider nicht dienen, da muss ich diese Leserin (und vielleicht auch Sie) enttäuschen. Wenn der Kryptomarkt für mich ein Thema zum Vermögensaufbau wäre, so können Sie sicher sein, dass ich auch dazu längst eine Publikation im Shop anbieten würde.    

Ich halte es diesbezüglich vielmehr wie Warren Buffett. Der wurde nämlich vor Kurzem auch wieder zum Thema Krypto-Boom interviewt. 

Seine Antwort: „Der Drang, sich an etwas zu beteiligen, [das] wie leicht verdientes Geld aussieht, ist ein menschlicher Instinkt. Ich wollte schon immer langsam reich werden und habe auf dem Weg dorthin eine Menge Spaß.“

Ich kann mich dieser Aussage voll und ganz anschließen und zitiere mich hier gerne selbst (nachzulesen auch auf meiner Website): „Hypes lassen mich dabei völlig kalt: Ungeachtet des Getöses am Markt konzentriere ich mich ganz allein seit über 40 Jahren auf meine Strategie – völlig entspannt und nachweislich mit überdurchschnittlichem Erfolg.“

Für den Sohn meiner Leserin Sabine S. kommen diese Ratschläge leider zu spät. Ich möchte ihm (und Ihnen) aber trotzdem hier auch noch mit auf den Weg geben, dass man kein Geld investieren sollte, das man nicht hat – das gilt für Kryptos genauso wie für Aktien.

Trendfolgeexperte Michael Proffe
Seit über 30 Jahren hat sich Michael Proffe überaus erfolgreich der Trendfolge verschrieben. Manche bezeichnen ihn sogar als „Mr. Trendfolge“. Bundesweit bekannt – und darüber hinaus – wurde er, weil er es mit drei seiner Börsendienste geschafft habe, in einigen Jahren mit einem Startkapital von 30.000  die unglaubliche Summe von einer Million zu erwirtschaften – dank seiner Trendfolgestrategie.

Michael Proffe ist bekannt aus

Post von Proffe

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