Dividende statt spärlicher Zinsen

Dividende statt spärlicher Zinsen

Hauptversammlungen sind eine gute Gelegenheit, um als Aktionäre mitzureden und mitzuentscheiden. Spätestens drei Tage nach der Versammlung freuen sich die Anteilseigner dann über die jährliche Dividende. In den USA findet diese Gewinnausschüttung meist sogar vier Mal pro Jahr statt. Microsoft zahlt schon seit fast zwanzig Jahren jedes Quartal eine Dividende. Mit diesem erfolgreichen Geschäftsmodell sollte die Microsoft-Aktie meiner Meinung nach in keinem Depot fehlen.

Was eine Dividende genau ist und wie Sie die Dividendenrendite berechnen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Dividende schlägt Sparbuch-Zins

Im Wettkampf Sparbuch vs. Dividende hat die Dividende ganz klar den längeren Atem (Foto: Pixabay)

Sparer, die ihr Geld auf einem Sparbuch anlegen, wissen, wie viel Zinsen sie am Ende des Jahres bekommen. Im Juli 2022 hat die Europäische Zentralbank den Leitzins nach mehr als sechs Jahren erstmals wieder angehoben. Zum Zeitpunkt dieses Eintrags liegt der Leitzins bei etwa 4,25 Prozent, aber immer noch deutlich unter der Inflationsrate. Unter dem Strich ist Ihr Geld also weniger wert, als es zunächst auf dem Papier den Anschein hat. Das Sparbuch ist und bleibt also eine denkbar schlechte Wahl, wenn es um die Altersvorsorge geht. Wer im Alter nicht auf die gesetzliche Rente vertraut, tut gut daran, an der Börse zu investieren.

Ängstliche Menschen argumentieren gerne mit drohenden Kursverlusten und bevorzugen die vergleichsweise sichere Anlage mit dem Sparbuch. Ein Blick auf langfristige Analysen des Aktienmarktes zeigt jedoch, dass die Angst wenig begründet ist. Auf lange Sicht ist die durchschnittliche Rendite auf den Aktienbesitz deutlich höher als auf Spar- oder Tagesgeldkonten. Die Erfolgsgeschichte meiner Börsendienste zeigt, wie viel Geld die richtige Anlage bringen kann.

Doch zurück zur Frage, was eine Dividende ist. Die Dividende verkörpert den Anteil des Aktionärs am Gewinn des Unternehmens. Ein Aktionär ist ein Anteilseigner, ihm gehört folglich ein Teil des Unternehmens. Mit einer einzelnen Aktie ist dieser Teil winzig klein, eher nur ein Bürostuhl. Dennoch steht auch diesem Aktionär ein Anteil am Gewinn zu. Die Formulierung „Anteil am Gewinn“ zeigt, dass nicht immer eine Dividende ausgezahlt wird. Hat das Unternehmen im abgeschlossenen Geschäftsjahr rote Zahlen geschrieben, entfällt die Dividende.

Die Dividende können auch weitere Aktien sein

Nebst einem Geldbetrag kann eine Dividende auch aus Waren oder weiteren Aktien bestehen. (Foto: Pixabay)

Ein Teil des Gewinns geht in die gesetzlichen Rücklagen. Sind diese gefüllt, kann der weitere Gewinn ausgeschüttet werden. Üblicherweise bildet das Unternehmen zunächst freie Rücklagen. Diese sind bis zur Hälfte des Jahresüberschusses erlaubt. Die Rücklagen dienen als Polster für weniger erfolgreiche Geschäftsjahre.

Die Dividende ist üblicherweise ein Geldbetrag. Oft zahlen die Unternehmen jedes Jahr eine gleich hohe Dividende aus. In Ausnahmen kann es sich auch um eine Sach- oder Stockdividende handeln. Die Sachdividende steht für eine Auszahlung in Waren oder Aktien einer Tochtergesellschaft. Aktie heißt im englischen „Stock“. Bei der Stockdividende bekommen Sie als Gewinnanteil weitere Aktien in Ihr Depot.

War das vergangene Geschäftsjahr erfolgreich und das Unternehmen hat einen Gewinn erzielt, erarbeitet der Vorstand einen Vorschlag. Er schlägt vor, wie viel vom Gewinn als Dividenden gezahlt werden soll. Bei der Ausschüttung berücksichtigt der Vorstand auch die aktuelle und erwartete wirtschaftliche Situation des Unternehmens. Meist wird die Dividende in Euro pro Stück, also pro Aktie, genannt. Sie kann auch als Anteil vom Unternehmensgewinn in Prozent angegeben werden.

Ob die vom Vorstand vorgeschlagene Dividende ausgeschüttet wird, entscheidet die Hauptversammlung, kurz HV. Das Großartige daran: Sie als Aktionär werden zur HV eingeladen und dürfen mitentscheiden. Wenn Sie möchten, können Sie die Gelegenheit nutzen, dem Vorstand auch unbequeme Fragen zu stellen.

Nach der HV wird die Dividende zügig ausgezahlt. Schon nach drei Tagen wird sie automatisch auf das Konto der Aktionäre überwiesen.

Noch ein paar Zahlen, Daten, Fakten

Nur Unternehmen mit einem erfolgreichen Geschäftsmodell können regelmäßig Dividenden auszahlen (Foto: Pixabay)

Um die Dividende besser mit einem Zins zu vergleichen, hilft die Dividendenrendite. Wie lässt sich diese ausrechnen? Die Dividende wird zum Kaufpreis der Aktie ins Verhältnis gesetzt. Die Dividende wird also durch den Aktienkurs geteilt und mit 100 multipliziert. Je höher die Dividendenrendite ausfällt, desto attraktiver ist die Aktie.

Ein Rechenbeispiel: Der Kurs einer Aktie liegt bei 50 Euro und das Unternehmen zahlt eine Dividende von einem Euro. Wir rechnen also (1/50) * 100 und kommen auf 2 Prozent. Im Vergleich zum unverzinsten Tagesgeldkonto richtig attraktiv.

Die regelmäßige Zahlung einer Dividende unterstreicht den Erfolg des Unternehmens. Nur wer ein tragfähiges Geschäftsmodell hat, schüttet jährlich einen Gewinn aus. US-amerikanische Unternehmen zahlen meist mehrfach pro Jahr eine Dividende. Apple und Microsoft beispielsweise schütten jedes Quartal eine Dividende aus. Microsoft ist ein besonders verlässlicher Zahler. Der Konzern schüttet bereits seit dem Jahr 2003 quartalsweise eine Dividende aus.

Trendfolgeexperte Michael Proffe
Seit über 30 Jahren hat sich Michael Proffe überaus erfolgreich der Trendfolge verschrieben. Manche bezeichnen ihn sogar als „Mr. Trendfolge“. Bundesweit bekannt – und darüber hinaus – wurde er, weil er es mit drei seiner Börsendienste geschafft habe, in einigen Jahren mit einem Startkapital von 30.000  die unglaubliche Summe von einer Million zu erwirtschaften – dank seiner Trendfolgestrategie.

Michael Proffe ist bekannt aus

Post von Proffe

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