Die Macht der Täuschung

Die Macht der Täuschung
Man wearing smart glasses behind the virtual scanning technology in glitch effect

Die Geldanlage und der Handel mit Aktien waren noch nie so zugänglich wie in heutigen Zeiten. Als Anleger können wir heutzutage per Mausklick in Echtzeit handeln und zugleich problemlos auf Finanznachrichten aus der der ganzen Welt zugreifen.

Davon profitieren Sie – und davon profitiere natürlich auch ich, indem ich Sie beispielsweise in meinen Börsendiensten einfach und bequem mit meiner Trendfolge-Strategie vertraut machen kann. 

Doch wie viel von dem, was Sie und ich tagtäglich zum Thema Geldanlage lesen, sehen und hören, ist überhaupt wahr? Bei einer so komplexen und anspruchsvollen Materie wie der Finanzwelt sollten wir uns doch eigentlich darauf verlassen können, dass uns die Medien mit seriösen Informationen dabei helfen, kluge Finanzentscheidungen zu treffen.

Die Seriosität meiner Ausführungen sollten Sie jetzt natürlich nicht infrage stellen. 😉 Aber Fake News haben inzwischen leider auch in der Finanzwelt einen festen Platz eingenommen. Und die Medien spielen bei der Verbreitung von Falschinformationen eine zentrale Rolle. Welche Folgen das haben kann und mit welcher Strategie Sie als Anleger auf der sicheren Seite sind, erfahren Sie in diesem Blog-Artikel.

Deepfake-Video mit Moderator Christian Sievers. (Screenshot: X)

Der Typ, der aussieht wie Christian Sievers

Wer allabendlich das heute journal im ZDF anschaut, der kennt auch den Moderator Christian Sievers. Der Journalist arbeitet schon seit über 25 Jahren fürs ZDF und steht für eine seriöse Berichterstattung. Daher staunte so mancher nicht schlecht, als im August ein Video viral ging, in dem der Anchorman des heute journals für eine „K.I.-gestützte Anlage-Plattform“ warb, die „bereits Millionen von deutschen Bürgern zur Verfügung steht und ihnen hilft, mit minimalen Investitionen große Geldsummen zu verdienen“.

Die Aufklärung, was es mit dem Video wirklich auf sich hat, lieferte der ZDF-Moderator wenige Tage später selbst, indem er in einem Tweet auf der Plattform X entlarvte, dass es sich bei diesem Clip um eine „fiese Betrugs-Masche mit KI“ handelte. O-Ton Sievers: „Der Typ sieht aus wie ich, klingt (fast) wie ich. Aber ich bin es nicht wirklich… Echt nicht.“:

   „Der Typ sieht aus wie ich“ (Screenshot: X)

Die dunkle Seite der KI

Was dem Nachrichtenmann Christian Sievers hier passierte, ist kein Einzelfall. Vielfach wird heutzutage in sozialen Medien mit Prominenten geworben – und das ungefragt. Oft werden dabei, wie auch im Fall von Sievers, sogenannte Deepfakes erstellt, also digitale Manipulationen von audiovisuellen Inhalten. Bei diesen werden mittels künstlicher Intelligenz Gesichter oder Stimmen von Personen in bestehende Bilder oder Videos eingefügt.

Zum Thema KI habe ich mich schon des Öfteren geäußert. Und Sie wissen, dass ich der festen Überzeugung bin, dass wir am Kapitalmarkt an diesem revolutionären Megatrend sehr gut mitverdienen können. Und wer mich regelmässig verfolgt, dem ist bekannt, dass ich mit „Proffes KI Megatrends“ mittlerweile sogar einen Börsendienst aufgelegt habe, der sich auf Unternehmen aus dem KI-Bereich fokussiert.   

Aber es gibt eben leider, wie bei fast allem, auch beim Thema Künstliche Intelligenz eine dunkle Seite. Solche Deepfakes, bei denen KI-Techniken gezielt eingesetzt werden, um bekannte Personen in gefälschten Szenarien erscheinen zu lassen, gehören definitiv dazu.

Deepfake – die dunkle Seite der KI. (Bild © freepik)

KI-generierten Inhalten glaubt man eher

Kann das denn wirklich sein, dass im heute journal für Geldanlageprodukte geworben wird? Und ist es möglich, dass jemand wie Christian Sievers darauf einlässt, für ein Anlageprodukt zu werben, dass ein Einkommen von bis zu 4.700 Euro pro Woche verspricht? Fragen wie diese könnte man sich stellen, wenn man sich das Video mit dem ZDF-Anchorman anschaut. Aber wenn ein Video gut gemacht ist, wird seine Echtheit eben auch seltener angezweifelt.   

Vor einer Weile las ich von einer Studie der Universität Zürich zu den Fähigkeiten von KI-Modellen im Hinblick auf die Erzeugung und Verbreitung von (Des-)Information. Untersucht wurde dabei, ob Personen zwischen Desinformation und korrekten Informationen in Form von Tweets unterscheiden können. Zudem hinaus wollten die Forscher herausfinden, ob die Teilnehmer der Studie erkennen, wann ein Tweet mit Fake News von einem realen Twitter-Nutzer verfasst und wann vom AI-Sprachmodell GPT-3.

Von der KI erstelle Fake News sind glaubwürdiger. (Bild © unsplash)

Desinformation durch KI? 

Das erschreckende Ergebnis: Die Befragten waren nicht in der Lage, zuverlässig zwischen Tweets zu unterscheiden, die von GPT-3 erstellt wurden, und solchen, die von realen Twitter-Nutzern geschrieben wurden. KI-gestützte Systeme sind somit also in der Lage, groß angelegte Desinformationskampagnen durchführen.

Aber ich will hier keine Horrorszenarien ausmalen. Die Studie brachte nämlich auch ein erfreuliches Ergebnis zutage: Offenbar sind auch mit KI generierte korrekte Tweets für uns leichter verständlich als jene, die von Menschen verfasst sind. Diese Erkenntnis könnte man gezielt einsetzen und mithilfe von KI nützliche Informationskampagnen aufzusetzen – zum Beispiel in Krisensituationen, in denen eine schnelle und klare Kommunikation gefragt ist.

Facts Matter – und Aufklärungskampagnen können dabei helfen. (Bild © unsplash)

Ein weiteres positives Signal: In einem vom BMBF geförderten Projekt trainieren Wissenschaftler eine KI so, dass sie die für Fake News charakteristischen Faktoren und Stilmittel erkennen kann. Auf der Basis soll dann eine App entwickelt werden, die User transparent über das mögliche Auftreten von Fake News informiert und warnt. Womit wir ganz schnell wieder bei den Vorteilen des KI-Einsatzes wären…

Die Rolle der Medien

Hinzu kommt: Die seriösen Medien sind sich ihrer Verantwortung beim Umgang mit KI und Fake News durchaus bewusst und werden hier auch aktiv. Ich nenne hier nur mal zwei Beispiele, die dies verdeutlichen: Medienhäuser wie der SPIEGEL bieten medienpädagogische Schul-Workshops an, in denen Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 sich mit Fake News und Hate Speech auseinandersetzen und Strategien zur Nutzung digitaler Medien erlernen.

 In Workshops erlernen Schulkinder, woran man Fake News erkennt. (Bild © unsplash)

Und der deutsche Zeitschriftenverlegerverband MVFP hat eine gemeinsame Erklärung zu KI beschlossen, mit der sich Journalisten und Autoren zur Wahrhaftigkeit und Zuverlässigkeit der von ihnen veröffentlichten Inhalte verpflichten.

Gerade beim Thema Geldanlage – und damit komme ich auf den Ausgangspunkt meiner Ausführungen zurück – sind wir auf vertrauenswürdige und zuverlässige Informationen angewiesen. Im Frühjahr 2023 befragte der Deutsche Derivate Verband dazu Online-Nutzer, auf welche Quellen sie beim Kauf eines Finanzproduktes überwiegend vertrauen. Unabhängige Finanzportale und Fachjournalismus lagen bei den Antworten ganz klar vorn, während soziale Medien nur von 8 Prozent der Befragten genannt wurde. Auch das stimmt mich zuversichtlich.

Abschließend kann ich nur sagen: Wenn Sie mehr über die smarte Art der Geldanlage erfahren wollen, sind Sie bei mir, beispielsweise bei meinem kostenlosen Börsen-Newsletter, den „Proffe News“ absolut richtig. Gewinnversprechungen wie die vom KI-Sievers werden Sie bei mir nicht finden. Und für Fake News ist bei mir definitiv auch kein Platz.

Trendfolgeexperte Michael Proffe
Seit über 30 Jahren hat sich Michael Proffe überaus erfolgreich der Trendfolge verschrieben. Manche bezeichnen ihn sogar als „Mr. Trendfolge“. Bundesweit bekannt – und darüber hinaus – wurde er, weil er es mit drei seiner Börsendienste geschafft habe, in einigen Jahren mit einem Startkapital von 30.000  die unglaubliche Summe von einer Million zu erwirtschaften – dank seiner Trendfolgestrategie.

Michael Proffe ist bekannt aus

Post von Proffe

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