Ein Megatrend nimmt Fahrt auf
2025 ist bislang ein spannendes Jahr für uns Anleger! Unter anderem hängt das damit zusammen, dass die Zukunft der Mobilität vor einem gewaltigen Umbruch steht. Und wir sind live dabei! Denn autonomes Fahren ist längst keine Science-Fiction mehr, sondern ein rasant wachsender Megatrend, der unsere Art der Fortbewegung grundlegend verändern wird.
Was so mancher vielleicht immer noch für eine technologische Spielerei hält, hat das Potential, schon bald den Straßenverkehr zu dominieren. Die Rede ist von selbstfahrenden Autos, intelligenten Transportsystemen und Robotaxis, die Menschen und Waren autonom von A nach B bringen.
Doch was genau macht autonomes Fahren eigentlich so revolutionär? Wie wird sich dieser Markt in den kommenden Jahren entwickeln? Und wie können wir als Anleger davon profitieren? All das habe ich für Sie in diesem Blog-Beitrag zusammengefasst.

Das Rätsel von Holzwickede
„Rätselhaftes Tesla-Auto taucht in Holzwickede auf.“ „Testet das Musk-Unternehmen autonomes Fahren in Deutschland?“ – diese Schlagzeilen waren Ende Februar im „Hellweger Anzeiger“ zu lesen. Das autonome Fahren sorgt immer wieder für wilde Spekulationen und Rätselraten – so auch in diesem Fall aus Holzwickede.
Dabei testen große Tech-Unternehmen und Automobilhersteller ihre Systeme weltweit unter unterschiedlichsten Bedingungen – und Deutschland als einer der führenden Automobilstandorte bietet sich dafür geradezu an. Hinzu kommt: Tesla investiert massiv in seine Full Self-Driving (FSD)-Technologie und startete im Juni im texanischen Austin den ersten Robotaxi-Service. Auch für Europa gibt es schon konkrete Pläne.
Da passt es doch bestens, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung dem Thema autonomes Fahren grundsätzlich sehr aufgeschlossen gegenübersteht. Eine im Februar veröffentlichte repräsentative Befragung des Digitalverbands Bitkom ergab, dass sich knapp die Hälfte der Deutschen gut vorstellen kann, in einem ferngelenkten Fahrzeug mitzufahren.
Deutschland als Vorreiter
Tatsächlich ist Deutschland bei diesem Thema Vorreiter – zumindest, was den Rechtsrahmen betrifft. Denn Deutschland hat bereits im Jahr 2021 als erstes Land weltweit ein Gesetz für autonom fahrende Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen verabschiedet. Vor allem für den öffentlichen Personennahverkehr und den Güterverkehr wollte die Bundesregierung damit Impulse setzen, um innovative autonome Mobilitätsangebote zu ermöglichen.

Autonome Busse beispielsweise sind hierzulande schon vielerorts im Einsatz – etwa als Messe-Shuttles oder als On-Demand-Services in Städten und Kommunen. Der bayerische Landkreis Kehlheim hat bereits seit dem Jahr 2020 hochautomatisierte elektrische Kleinbusse (siehe Foto) im Einsatz und war damit der deutschlandweit erste Landkreis mit fahrerlosen Shuttles.
Eine winzige Einschränkung gilt allerdings bei uns noch: In den Fahrzeugen fährt immer eine Aufsichtsperson mit, denn in Deutschland dürfen autonome Busse noch nicht allein fahren. Doch nicht nur ich, auch Verkehrsforscher zeigen sich zuversichtlich, dass autonom fahrende Busse bald auch ganz allein im Regelverkehr im Einsatz sein werden.
Die Vorteile des autonomen Fahrens
In der deutschen Bevölkerung hatte der Bitkom-Verband kürzlich auch abgefragt, welche Vorteile in autonomen Fahrzeugen gesehen werden. Die Mehrheit der Befragten verspricht sich dadurch eine reduzierte Lärmbelästigung durch eine angepasste Fahrweise. Fast ebenso viele halten der Umfrage zufolge einen besseren Verkehrsfluss für einen positiven Effekt. 36 Prozent der Bevölkerung erhoffen sich darüber hinaus einen erhöhten Fahrkomfort, und auch mit Blick auf die Sicherheit sehen die Deutschen autonome Verkehrsmittel als vorteilhaft, sowohl für andere Verkehrsteilnehmer als auch für die Insassen:

Sicherheit, Effizienz und ein enormes Potenzial
Diese Ergebnisse zeigen, dass die Deutschen das Potential, das im autonomen Fahren steckt, schon ziemlich gut erkannt haben. Denn Sicherheit und Effizienz sind in diesem Kontext ganz klar die zentralen Schlüsselbegriffe. 90 Prozent aller Verkehrsunfälle entstehen durch fahrerbedingte Gründe wie Alkoholfahrten oder Raserei. Mithilfe von KI-gestützter Präzision könnten autonome Fahrzeuge das Unfallrisiko im Straßenverkehr drastisch senken.
Aber nicht nur das: Auch der Energieverbrauch und die Verkehrsdichte können auf diese Weise optimiert werden. Selbstfahrende Autos verbessern den Verkehrsfluss, reduzieren Staus und könnten langfristig sowohl Spritverbrauch als auch Emissionen senken.
Kein Wunder also, dass Milliarden in diese Technologie fließen – von Automobilherstellern, Chip-Giganten und Software-Unternehmen. Hinzu kommt: In den Bereichen Flottenmanagement, Robotaxis und autonomer Lieferverkehr (z. B. mit Drohnen oder autonomen LKWs) bieten sich für etliche Unternehmen ganz neue Geschäftsmodelle.

Was passiert in USA und China?
Auch wenn sich hierzulande einiges in Sachen vollautonomer Fahrzeuge tut, so haben natürlich die USA und China bei dem Thema ganz klar die Nase vorn. Mehr als zwei Drittel aller weltweit laufenden Testbetriebe für autonomes Fahren sind in China und USA verortet.
Der Markt für autonome Fahrzeuge wird Experten zufolge bis 2030 einen Wert von etwa 125 Milliarden US-Dollar erreichen. Unternehmen aus den Bereichen Software, Sensorik und Halbleiter profitieren hier besonders. Und spätestens an der Stelle kommen wir Anleger ins Spiel. Beispiele gefällig? Sehr gerne! Ich hatte im Januar ja in meinen „Proffe News“ über die große Unterhaltungselektronik-Messe CES in Las Vegas berichtet. Auch dort sind autonome Mobilitätslösungen ein Riesending – nicht nur für Autos, auch für Flugzeuge oder Boote.
Unser Trendfolger Nvidia gab in diesem Jahr auf der CES eine Partnerschaft mit mehreren Automobilherstellern bekannt, um autonome Fahrzeuge endlich massentauglich zu machen. Der Nvidia-CEO Jensen Huang ging zudem in seiner Keynote auf der CES auf die Bedeutung von KI für die Realisierung autonomer Fahrzeuge ein. Er erklärte darin, wie fortschrittliche KI-Modelle, Trainingssimulationen und leistungsfähige Onboard-Computer die Grundlage für selbstfahrende Autos bilden.

Aber auch etliche andere bekannte Player profitieren vom Megatrend des autonomen Fahrens: Das Full Self-Driving-System von Tesla hatte ich bereits erwähnt. Die Google-Tochter Waymo wiederum ist führend in der Entwicklung einer Robotaxi-Technologie. Qualcomm stellt Hochleistungs-Prozessoren für Fahrzeug-KI her und die Unternehmen Luminar und Velodyne sind Spezialisten für die sogenannten Lidar-Sensoren, die Fahrzeuge in Echtzeit „sehen“ lassen. In China ist Baidu das derzeit führende Unternehmen in der Entwicklung autonomer Fahrzeuge, während das chinesische Start-up Momenta eine Software fürs autonome Fahren entwickelt hat, die bei Mercedes Benz zum Einsatz kommen soll. Und das sind nur einige der zig Player, die in diesem gigantischen Markt mitmischen.
Wie behält man nun bei so vielen Akteuren den Überblick? Auf welche dieser Unternehmen sollte man als Anleger setzen? Und wer davon ist ein echter Trendfolger? All das sind Fragen, die Sie sich natürlich nicht selbst beantworten müssen. Solche Antworten finden Sie – wie immer – in meinen Börsendiensten.