Das Gute liegt so nah

Sommerzeit ist Ferienzeit. Wie schaut’s bei Ihnen aus? Haben Sie den Sommerurlaub bereits hinter ich und freuen Sie sich nun schon auf den Jahresendspurt? Oder vielleicht sind Sie auch gar nicht auf die Ferien angewiesen und verreisen generell lieber außerhalb der Ferienzeit? Ganz gleich, wann und wohin Sie verreisen: Ich hoffe, sie haben eine gute Zeit und können Ihren Urlaub getreu meinem Motto „more time to live® – mehr Zeit zum Leben“ in vollen Zügen genießen!
Apropos: Wer – wie ich – gerne mit dem Auto in Richtung Süden reist, dem dürfte das Autobahnkreuz Walldorf ein Begriff sein. Erst kürzlich habe ich es auf meinem Weg in die Schweiz entlang der A5 wieder passiert. Und jedes Mal, wenn ich in der Ecke unterwegs bin, kommt mir natürlich umgehend auch ein börsennotiertes Unternehmen in den Sinn, das seinen Hauptsitz im baden-württembergischen Walldorf hat. Sie wissen bestimmt schon, worauf ich hinaus will:
In diesem Beitrag befassen wir uns mit dem Softwarekonzern SAP und mit einem seiner fünf Gründer.

Vom Wunsch, Millionär zu werden
Dietmar Hopp ist einer jener fünf Kollegen, die sich vor 50 Jahren zusammentaten, um das Unternehmen SAP zu gründen. Die anderen vier – Hasso Plattner, Claus Wellenreuther, Hans-Werner Hector und der 2015 verstorbene Klaus Tschira – arbeiteten damals gemeinsam mit Hopp in der deutschen Niederlassung des US-amerikanischen Computerkonzerns IBM. Am Standort Mannheim war Hopp seit dem Jahr 1968 bei IBM als Systemberater beschäftigt, nachdem er in Karlsruhe ein Studium der Nachrichtentechnik absolviert hatte. Am 1. April 1972 meldeten die fünf schließlich das Unternehmen „Systemanalyse Programmentwicklung“ an mit der Vision, eine Standardsoftware für Unternehmen zu entwickeln, die alle betrieblichen Abläufe integriert und es ermöglicht, Daten in Echtzeit zu verarbeiten. Später wurde der Firmenname zusammengezogen zum Kürzel SAP, das für Systeme, Anwendungen und Produkte in der Datenverarbeitung steht.
Die Kindheit des im Jahr 1940 in Heidelberg geborenen Dietmar Hopp war geprägt durch die Entbehrungen der Nachkriegsjahre. Auf der Website der Dietmar Hopp Stiftung ist nachzulesen, dass der kleine Dietmar seiner Mutter schon früh erklärte, dass er einmal Millionär werden wolle. Heute wissen wir: Dies ist ihm definitiv gelungen! Und noch vieles mehr. Denn das Unternehmen SAP machte Hopp zum Multi-Milliardär und wie seine Gründerkollegen taucht auch er es schon seit vielen Jahren regelmäßig in der Liste der reichsten Deutschen auf. Übrigens: SAP-Mitgründer Hasso Plattner schaffte es im Forbes-Milliardärsranking 2024 mit einem Vermögen von umgerechnet 12,2 Mrd. US-Dollar sogar in die deutsche Top 10!

Wer mit SAP, Forbes-Listen oder Aktien so gar nichts am Hut hat, dem dürfte der Name Dietmar Hopp vielleicht trotzdem etwas sagen. Denn in der Sportwelt ist er als Mäzen des Fußballclubs TSG 1899 Hoffenheim bekannt – dem Verein, dem 2008 der Aufstieg in die Erste Bundesliga gelang und bei dem Hopp als Jugendlicher selbst Fußball gespielt hat. Ebenso ist es möglich, dass der eine oder die andere von Ihnen den Namen Dietmar Hopp auch mit dem Biopharma-Unternehmen CureVac, das an der Corona-Impfstoffentwicklung beteiligt war, in Verbindung bringt. Denn auch hier hat er als Biotech-Investor seine Finger – oder vielmehr sein Geld – im Spiel.
Reichtum verpflichtet
Seiner Heimat, der Metropolregion Rhein-Neckar, ist Hopp nach eigener Aussage besonders verbunden „Hier bin ich geboren und aufgewachsen und hier liegt die Wiege meines Erfolgs. Deshalb gebe ich jetzt gerne etwas an die Region zurück“, wird er auf der Stiftungs-Website zitiert. Die nach ihm benannte Stiftung hat Dietmar Hopp bereits vor 30 Jahren gegründet, um die Menschen in seiner Heimatregion – vor allem Kinder und Familien – an seinem Wohlstand teilhaben zu lassen. Heute gehört sie zu den größten Privatstiftungen Europas. Das Stiftungsvermögen besteht überwiegend aus SAP-Aktien, die Dietmar Hopp aus seinem privaten Besitz eingebracht hat. Gefördert werden Projekte in den Bereichen Soziales, Bildung, Sport und Medizin. Den meisten Bewohnern der Heimatregion von Dietmar Hopp dürften zum Beispiel die „alla hopp!-Anlagen“ ein Begriff sein. Diese besonderen Spielplätze sollen Menschen jeden Alters dazu motivieren, sich zu bewegen, Raum für Begegnung schaffen und Generationen verbinden.

Doch auch über die Grenzen der Rhein-Neckar-Region hinaus ist der SAP-Mitgründer bekannt dafür, dass er in Reichtum auch eine Verpflichtung sieht. Er setzt sich gezielt für Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit ein und fordert andere Vermögende regelmäßig dazu auf, mehr soziale Verantwortung zu übernehmen.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Wenn man sich das soziale Engagement von Hopp anschaut, kann man ganz gut erkennen, welche Haltung er einnimmt. Und die folgende Aussage Hopps zum Erfolg des von ihm mitgegründeten Unternehmens SAP lässt auch erkennen, wie er tickt. Denn Dietmar Hopp gibt sich diesbezüglich recht bescheiden und sagt, er und seine vier Kollegen hätten „Riesenglück“ gehabt und seien „zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort“ gewesen: „Wir hatten damals Zeit – unsere Startup-Phase dauerte etwa zehn bis 15 Jahre“, ist in einem Artikel anlässlich Hopps 75. Geburtstags im Jahr 2015 nachzulesen. Kolportiert wird in der Presse auch, dass Hopp bei der Gründung des heutigen Weltkonzerns SAP vom Management keine Ahnung hatte und das Unternehmen am Anfang nicht mal einen Computer besessen haben soll. Kann man das wirklich glauben?

Wann Hopp nun schließlich tatsächlich seine erste Million geschafft hatte, weiß er nach eigener Aussage gar nicht mehr so genau. „In dem Moment, als wir an der Börse waren, war das sicherlich der Fall“, wird er in dem Jubiläumsartikel zitiert. Das war am 4. November 1988. Der erste Kurs beim Börsengang von SAP wurde mit 753,06 DM (385,03 Euro) festgestellt. Im selben Jahr wird Dietmar Hopp Vorstandsvorsitzender von SAP.
Seit dem 3. August 1998 ist SAP an der New York Stock Exchange notiert. Auch das Jahr stellt für Hopp einen Meilenstein in seiner beruflichen Laufbahn dar, denn er wechselt in den Aufsichtsrat von SAP, aus dem er sich erst im Jahr 2005 zurückzieht. In den mehr als 30 Jahren hat Dietmar Hopp den Weltkonzern SAP entscheidend mitgeprägt. Als „Vadder Hopp“ bezeichnet ihn die Belegschaft in der Walldorfer Firmenzentrale noch heute, heißt es in der Presse.
Das wertvollste deutsche Unternehmen
Und was ist mit SAP heute? 20 Jahre sind seit dem Ausscheiden von Dietmar Hopp aus dem Aufsichtsrat vergangen und das Unternehmen floriert nach wie vor wie kaum ein anderes. Gemessen an seinem Börsenwert ist die Walldorfer Softwarefirma das wertvollste deutsche Unternehmen. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich der Umsatz des Global Players SAP mehr als verdoppelt und der Konzern ist heute über 300 Milliarden Euro wert.

Ein robustes Cloudgeschäft und vielversprechende KI-Anwendungen sorgen dafür, dass der Transformationsprozess bei SAP gelingt. Wir können also gespannt sein, wie die Erfolgsgeschichte von SAP weitergeschrieben wird.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesem kleinen Einblick aufzeigen, dass man nicht immer in die Ferne schweifen muss, um große Erfolgsstorys an der Börse zu entdecken. Manchmal liegt das Gute auch ganz nah – in dem Fall am Autobahnkreuz Walldorf. Und wenn ich Ihr Interesse für dieses Unternehmen geweckt haben sollte, lesen Sie am besten in meinen Börsendiensten nach, wie Sie als Anleger – vor allem auch mit Hebelprodukten wie Optionsscheinen – von derartigen Erfolgsgeschichten profitieren können. Denn wenn auch Sie schon als Kind den Wunsch hatten, später einmal Millionär zu werden: Unternehmen wie SAP machen es möglich!